Ihr wollt wissen wie der Triel (Burhinus oedicnemus) aussieht, dann seid Ihr hier richtig. Hier könnt Ihr an meinen Beobachtungen im Lebensraum vom Triel teilhaben. Er gehört zur Familie der Triele und ist ein Kurzstreckenzieher. Wir haben den seltenen Vogel in Frankreich und in Spanien beobachtet. Man kann ihn auch in Afrika, Asien und Australien sehen. Mit einer Körpergröße von ca. 45 cm und einer Flügelspannweite von ca. 86 cm ist der Triel etwa so groß wie ein Regenbrachvogel. Wie sieht ein Triel aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder. Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Brutzeit, das Gelege, die Feinde, die Merkmale oder die Nahrung, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Beim Triel sehen Männchen und Weibchen gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Weibchen ist etwas größer und schwerer. Nun zum Gefieder. Das sandfarbene Gefieder mit der dunklen Längsstrichelung bietet eine sehr gute Tarnung. Die Unterseite (Bauch), Schwanzfedern und Unterflügel sind hell. Über den Flügeln haben sie ein weißes Band, und auf den Flügelspitzen weiße Flecken. Die dicken, gelben, langen Beine und die großen gelben Augen fallen dagegen auf. Außerdem haben sie einen dicken weißen Über- und Unteraugenstrich. Der Schnabel ist kräftig und an der Basis hell. Im Flug sieht man auf den dunklen Flügeln ganz deutlich weiße Flecken. Es sind gute Merkmale zur Bestimmung vom Triel. Nun ein paar Bilder.
Wie sieht der Lebensraun aus? Der Triel bevorzugt warme, offene und trockene Gebiete mit spärlicher Vegetation. Wir haben den Triel auf Brachflächen und Schafsweiden beobachtet. Der Triel ist dämmerungs- und nachtaktiv. Am Tage stand der Triel stundenlang fast regungslos am Wasserloch oder lag im Schatten von Steinen oder Pflanzen. Wurde er in seinem Lebensraum durch Zufall entdeckt flog er erst auf, kurz bevor man vor ihn stand. Er lief zu Fuß weiter und verschwand in der Vegetation. Durch seine gute Tarnung hat man kaum eine Chance, ihn wiederzufinden. Nun ein paar Bilder zu seinem Lebensraum.
Aus dem Winterquartier im Brutgebiet angekommen, geht es sofort mit der Balz los. Die Männchen umschwirren die Weibchen und kratzen an verschiedenen Stellen Mulden am Boden zum Brüten. Das Weibchen entscheidet wo sie brüten will. Nähert sich ein zweites Männchen dem balzenden Paar, kommt es zum Kampf und der Verlierer wird aus dem Brutgebiet verjagt. Während der Balz hört man in der Abenddämmerung und Nacht ihre Stimme/Ruf sehr klar. Die lauten Rufe ähneln Regenpfeifern. Es ist ein kür-i. In einigen Brutgebieten hört man mehrere Männchen die die Weibchen anlocken wollen. Dabei stehen sie in ihrem Lebensraum meistens auf einer Anhöhe.
Triele haben ein bis zwei Jahresbruten in der Zeit von April bis Juli. Ihr Nest ist eine flache Mulde am Boden. Sie legt 2 beige Eier mit dunklen Flecken. Die Brutdauer beträgt ca. 26 Tage. In der Abenddämmerung geht das Weibchen auf Nahrungssuche und das Männchen hält die Eier warm. Die Jungen gehören zu den Nestflüchtern. Die Küken, im sandfarbenen Dunenkleid sind sehr schwer auszumachen. Sie werden von beiden Eltern geführt und vor Feinden beschützt. Die Eltern fliegen Angriffe auf die Wiesel, die Schafe, die Greifvögel oder die Füchse wie es z.B. auch die Kiebitze und die Stelzenläufer machen. Während die Eltern die Feinde vertreiben, bleiben die Jungen flach und regungslos, wie viele Jungvögel, auf dem Boden liegen. Nach ca. sechs Wochen können die Jungen fliegen. Die Jungvögel sind im erstem Federkleid kaum von den Altvögeln zu unterscheiden. Die Kopfzeichnung ist noch nicht so stark ausgeprägt.
Was fressen Triele? Die Nahrung besteht aus Würmern, Larven, Insekten, Käfern, kleinen Nagetieren und kleinen Eidechsen.
Und wie immer ist Feind Nr.1 der Mensch. Immer mehr Lebensräume fallen der Agrarwirtschaft zum Opfer. Es dauert nicht mehr lange und der Mensch hat dann auch den Triel ausgerottet. Zu den natürlichen Feinden zählt z.B. das Wiesel, die Greifvögel, die Rabenvögel und der Fuchs.
Die großen auffälligen gelben Augen wie bei den Eulen verraten uns, dass der Triel dämmerungs- und nachtaktiv ist. Wir konnten beobachten, dass der Triel sich auch am Tag wie ein Uhu benahm. Er stand stundenlang am Wasserloch und ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Landete z.B. die Wiesenweihe zum Trinken am Wasserloch schloss er seine großen gelben Augen die ihn verraten könnten. Durch einen kleinen Sehschlitz ließ der Triel die Wiesenweihe nicht aus dem Auge. Er bewegte auch seinen Kopf so langsam wie die Eulen. Er behielt alles was um ihn herum passierte im Auge. Fast eine Stunde nach Sonnenuntergang setzte der Triel sich langsam in Bewegung.
Als sich der Triel Richtung Wasser in Bewegung setzte, ging er zwei Schritte und blieb wieder stehen und beobachtete seine Umgebung ganz genau. Das erinnerte mich sofort an die Uhus, die sich auch sehr langsam fortbewegten, erst aufflogen wenn man vor ihnen stand. Das machte auch der Triel. Am Wasserloch angekommen wurde erstmal ausgiebig getrunken bevor es weiter auf Nahrungssuche ging. Er ging oder lief zehn bis zwanzig Meter, blieb stehen und schaute in alle Richtungen um nicht Opfer von Fressfeinden zu werden. Der Triel bewegt sich in seinem Brutrevier meistens auf dem Boden. Und nun ein paar Bilder, auf denen Ihr sehen könnt, wie wir den Triel mehrfach am Wasserloch beobachtet haben.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Triel und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Latein, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Burhinus oedicnemus
Familie: Triele
Englischer Name: Stone Curlew
Spanischer Name: Alecaravan
Französischer Name: Oedicneme criard
Italienischer Name: Occhione
Vorkommen: Afrika, Europa (Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Türkei, Portugal), Asien
Lebensraum: Offene trockene Landschaften, Halbwüsten,
Größe: 45 cm
Gewicht: 450g
Flügelspannweite: 86 cm
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: April bis Juli
Brutplatz: Bodenbrüter
Eier/Gelegegröße: 2
Brutdauer: 26 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken,Käfer, kleine Eidechsen, Larven, Krebstiere, kleine Nagetiere
Feinde: Mensch, Wetter, Fuchs, Möwen, Greifvögel, Rabenvögel
Zugvogel: Ja
Winterquartier: Afrika
Alter: Lebenserwartung 10 Jahre
Merkmal: Dicke Beine, große gelbe Augen
Rote Liste: Ja
Die fünf Sinne vom Triel
Weitere Information, Steckbriefe und Bilder über andere Limikolen unter Limikolen.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. Besonderheiten aus der Vogelwelt oder der Zwergadler.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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