Die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zu den Sperlingsvögeln und zur Familie der Lerchen. Ihren Gesang hört man heute nur noch selten. Vorkommen und Verbreitung: Man kann die Feldlerche noch in Europa (z.B. in Deutschland, Dänemark, Österreich), Russland und Asien beobachten. Ihr Lebensraum wird immer mehr zerstört. Dazu später mehr. Die Feldlerche ist mit ihren 19 cm und einer Flügelspannweite von 36 cm etwas größer als die Bachstelze. Zum Aussehen, zur Beschreibung und zur Bestimmung zeige ich einige Bilder.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, die Paarungszeit, die Brutzeit/Brutdauer, die Größe, das Alter, die Feinde oder ob sie zu den Zugvögeln gehören, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Wie sieht die Feldlerche aus? Männchen und Weibchen der Feldlerche sehen im Gefieder gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Weibchen ist größer und etwas schwerer. Nun zum Aussehen vom Gefieder. Die Oberseite (Rücken) ist in verschiedenen brauntönen gestreift, der Bauch ist weiß, die Unterflügel sind grau, die Schwanzfedern sind von unten dunkel und seitlich weiß, die Brust ist hellbraun gestrichelt, der Kopf ist braun gestrichelt, sie haben einen weißen Überaugenstrich und einen hellen Wangenfleck. Ihre kurze stumpfe Haube die sie bei der Balz und bei Gefahr aufstellen, ist braun und schwarz gestrichelt. Der Schnabel ist gerade und ihre Augen sind dunkel.
Nun zeige ich Euch ein Bild auf dem Ihr euch einen Jungvogel von einer Feldlerche im ersten Federkleid ansehen könnt. Achtet auf das Federkleid vom Jungvogel. Die Farben sind noch nicht ausgeprägt.
Feldlerchen brauchen offene Kulturlandschaften mit niedriger Vegetation. Man sieht sie auch auf Heideflächen brüten. In Deutschland ist die Feldlerche häufig als Brutvogel auf Äckern und bewirtschafteten Weiden anzutreffen. Auf Wiesen und Weiden ist aber der Brutverlust bei Feldlerchen sehr hoch, durch zu frühes mähen der Flächen. Viele Feldlerchen brüten heute am Rande von Kornfeldern und Rapsfeldern. Nun ein paar Bilder vom Lebensraum der Lerche.
Der Lebensraum der Bodenbrüter in Hamburg wird immer mehr zerstört. Es wurden Millionen für die Ansiedlung von Bodenbrütern z.B. Kiebitz, Rotschenkel, Feldlerche u.s.w. ausgegeben und was ist im Wilhelmsburger Osten (Kirchdorfer Wiesen) dabei herausgekommen? Jedes Jahr eine gute Heuernte. Noch nicht einmal die Graureiher und Störche nutzen das Gebiet. Die Turmfalken sind auch zurückgegangen, sie finden keine Mäuse im hohen Gras. Warum wird es nicht wie in anderen NSG offen gehalten? Vor dreizig Jahren saßen Lerchen und Rotschenkel ständig auf den Zaunpfählen in Hamburg Wilhelmsburg und auf den Wiesen liefen Kühe.
Im März und April kann man die Feldlerchen bei ihrer Balz beobachten. Man hört dann die Männchen am Himmel besonders laut singen und sie stürzen sich häufiger singend zun Boden. Mit etwas Glück kann man auch im Frühjahr den Balztanz der Lerchen am Himmel verfolgen. Während der Balz sitzen sie in ihrem Brutrevier auch häufiger auf Pfählen und auf dem Boden und sie singen und rufen um auf sich aufmerksam zu machen. Die Stimme/Ruf der Feldlerchen ist sehr abwechslungsreich. Der Ruf ist ein vibrierendes „trlie“ und der Gesang sind verschiedene aufgereihte trillernde Töne.
Feldlerchen gehören zu den Bodenbrütern. Sie bauen ihr Nest versteckt in der Vegetation. Das Nest besteht aus Gras und trockenen Pflanzen. Die Nestmulde wird mit Tierhaaren ausgepolstert. Feldlerchen haben zwei Jahresbruten in der Zeit von April bis Juli. Sie legt 4-5 graugelbe Eier mit dichten und feinen braunen Flecken. Das Weibchen brütet alleine. Die Brutdauer beträgt ca. 14 Tage. Die Jungen gehören zu den Nesthockern. Nach etwa 14 Tagen (Nestlingsdauer) verlassen die Jungen ihr Nest und laufen die ersten Tage am Boden den Eltern hinterher. Beide Eltern versorgen die Jungvögel mit Nahrung. Mit ca. drei Wochen können die Jungen fliegen.
Was fressen Feldlerchen? Die Nahrung der Lerchen während der Aufzucht ihrer Jungen besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen, Würmern und Larven. Im Winter ernähren sich die Feldlerchen von Sämereien und pflanzlicher Kost.
Wie soll es anders sein Feind Nr. 1 ist der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum und durch zu frühes mähen der Wiesen werden auch noch die wenigen Nester mit Jungen zerstört. Außerdem wird durch versprühen von Pestiziden, die Nahrung (Insekten) der Feldlerchen immer weniger. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden wir ihren schönen Gesang nicht mehr hören.
Zu ihren natürlichen Feinden zählt z.B. das Wetter, die Parasiten, die Greifvögel, die Rabenvögel, das Hermelin, der Fuchs, die Wildschweine und der Marderhund.
Nun könnt Ihr Euch alle mal ansehen wie es aussieht, wenn Feldlerchen ein Sandbad nehmen. Sandbäder sind für Vögel sehr wichtig. Es ist genauso wichtig wie das Baden, denn sie werden dadurch ihre Parasiten (Läuse, Milben, Zecken) los. Zu viele Gefiederparasiten können bei Vögeln Gefiederstörungen hervorrufen, die zum Tode führen können.
Ihr wollt sehen wie es aussieht, wenn Feldlerchen zum Singen aufsteigen und wieder zum Boden gleiten, dann seid Ihr hier richtig. Meistens hört man die Feldlerche hoch oben am Himmel mit voller Kraft singen, aber man sieht sie nicht. Hin und wieder lassen sie sich dabei zu Boden trudeln.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über die Feldlerche und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Alauda arvensis
Art: Feldlerche
Englischer Name: Skylark
Spanischer Name: Alondra comun
Französischer Name: Alouette des champs
Italienischer Name: Allodola
Familie: Lerchen (Alaudidae)
Verbreitung: Europa, Russland, Asien
Lebensraum: Offene Kulturlandschaften, Äcker, Weiden, Wiesen
Größe: Weibchen 19 cm, Männchen 18 cm
Gewicht: Weibchen 45g, Männchen ca. 40g
Flügelspannweite: 36 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Juli
Geschlechtsreife: 1 Jahr
Brut: 1-2 Jahresbruten
Brutzeit: April bis Juli
Brutplatz: Boden
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 4-5
Brutdauer: 14 Tage
Nestlingsdauer: 14 Tage
Kommunizieren: Die Sprache der Vögel
Nahrung: Insekten, Spinnen, Würmer, Larven, Sämereien, Pflanzentriebe
Feinde: Mensch, Wetter, Klimawandel, Gefiederparasiten, Katzen, Wiesel, Marder, Fuchs, Waschbär, Dachs, Greifvögel, Möwen, Rabenvögel
Zugvogel: Ja Kurzstreckenzieher
Alter: Lebenserwartung 5 bis 10 Jahre
Rote Liste: Ja
Die fünf Sinne der Feldlerche
Weitere Information über Lerchen unter Lerchen-Steckbriefe und Singvögel.
Weiterhin viel Spaß beim Vögel beobachten, und auf meinen anderen Seiten, wie z.B. die Blaumeise oder der Wanderfalke.
Meine Vogelbeobachtungen sind für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel. Es gibt noch so vieles, was wir über Vögel nicht wissen. Wollt Ihr mehr zum Thema, dann besucht meine Seite: Was wissen Vögel. Mehr zum Thema, unter intelligente Krähe.
Für Vorschule und Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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