Die Ringeltaube (Columba palumbus) ist die bekannteste einheimische Taube bei uns in Deutschland. Die Ringeltaube gehört zur Familie der Tauben. Man sieht sie in ganz Europa mit Ausnahme von Nordskandinavien und Island. Die Ringeltaube zählt zu den Standvögeln und zu den Teilziehern. Im Winter ziehen einige hunderttausend nordische Ringeltauben in ihr Winterquartier. Das Winterquartier liegt im Mittelmeerraum bis nach Nordafrika. Sie ist mit ihren 42 cm die größte einheimische Taube bei uns in Deutschland.
Sucht Ihr nur wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, Liste der Feinde, die Nahrung, die Brutplätze, die Brutdauer, das Gewicht, die Brutzeit, Anzahl der Eier, die Lebenserwartung, die Geschwindigkeit, die Flügelspannweite und die Größe, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Wie sieht eine Ringeltaube aus? Sie hat einen kleinen Kopf mit hellen Augen und dunklen Pupillen. Am Hals hat die Ringeltaube auf jeder Seite einen weißen Fleck. Der Schnabel ist gelb gefärbt mit einen roten Fleck. Die Oberseite ist schiefergrau, die Unterseite und die Brust sind blaugrau bis rosa. An dem Vorderrand der Flügel ist ein weißer Rand zusehen. Die Flügelentspitzen sind schwarz. Der Bürzel ist blaugrau, der Schwanz hat eine schwarze Entbinde und die Beine sind hellrot. Junge Ringeltauben haben zuerst keinen weißen Halsfleck. Und wie immer zum Aussehen, zur Beschreibung und Bestimmung ein paar Bilder.
Geschlechtsbestimmung: Wie unterscheide ich Männchen und Weibchen bei der Ringeltaube? Ganz einfach. Vom Aussehen her gibt es keinen großen Unterschied. Das Männchen ist etwas größer und etwas schwerer als das Weibchen. Man kann dies mit bloßem Auge aus Entfernung nicht erkennen. Dass der Schnabel beim Männchen ein kräftigeres gelb aufweist sieht man aus der Entfernung auch selten. Aber wie unterscheidet man sie nun? Man beobachtet sie eine Weile und es stellt sich sehr schnell heraus wer das Männchen ist. Das Männchen bedrängt das Weibchen und ist auch ständig am gurren. Der Ruf / Stimme ist bei den Ringeltauben ein „huh rkuh-ku-ku“. Auf den Bildern könnt Ihr sehen wie das Männchen das Weibchen bedrängt.
Nun zur Lebensweise. Die Balz der Ringeltaube beginnt schon im März. Dann hört man auch ihren Balzruf. Es ist ein kurzes kuru kuru. Dazu finden auch Balzflüge statt. Sie steigen wie die Türkentauben sehr schräg auf und lassen sich dann mit geöffneten Flügeln wieder zu Boden fallen. Zur Balz gehört auch, dass das Männchen dem Weibchen mehrere Neststandorte anbietet. Und das Ringeltauben Weibchen entscheidet dann, wo gebrütet wird. Hierzu zeige ich Euch drei Flugbilder von einer Ringeltaube.
Die Ringeltauben kann man in Hamburg das ganze Jahr über beobachten. Brutverhalten: Wo und wann brüten Ringeltauben? Ringeltauben haben 2-3 Jahresbruten, in der Zeit von April bis August. Sie bauen ihre Nester in aller Arten von Bäumen, in Parks, in Gärten und an Gebäuden (Gebäudebrüter).
Das Nest besteht aus dünnen Zweigen. Wenn es keine Störungen beim Brüten gab, wird das Nest im nächsten Jahr ausbessert (aufgestockt) und wieder genutzt.
Die Brutdauer beträgt ca.16 Tage und die Nestlingsdauer beträgt ca. 28 Tage. Die Jungen werden von beiden Eltern zuerst mit Kropfmilch gefüttert. Nun erstmal ein paar Fotos, auf denen Ihr sehen könnt wie es aussieht wenn die kleinen Taubenküken gefüttert werden.
Was fressen Ringeltauben? Die Nahrung der Ringeltaube besteht aus Sämereien, Würmern, Larven, Brot, Beeren, Eicheln, Bucheckern und Knospen.
So sehen die jungen Ringeltauben aus, wenn sie drei Wochen alt sind. Auffällig ist der große Schnabel bei den jungen Tauben.
Die jungen Ringeltauben sind jetzt vier Wochen alt und haben noch viele Dunen. Sie putzen ständig ihr Gefieder um die Dunen loszuwerden. Dunen zwischen den Federn erschwert das Fliegen. Die Bilder die ich Euch jetzt zeige sind an dem Tag entstanden als die jungen Ringeltauben ihr Nest verlassen haben.
Nun zeige ich Euch ein Bild auf dem Ihr eine junge Ringeltaube im ersten Federkleid (Jugendkleid) sehen könnt.
Nun seht Ihr eine Ringeltaube im ersten Federkleid, die gerade einen kleinen Apfel frisst. Sie fressen auch Erdbeeren und Blaubeeren.
Ringeltauben mögen sehr gerne die Früchte der Felsenbirne. Ich zeige Euch einige Bilder auf denen Ihr sehen könnt, wie sich die Ringeltaube ins Zeug legt, um an die leckeren Früchte der Felsenbirne zu kommen.
Nicht nur die Früchte der Felsenbirne stehen auf ihrem Speiseplan, sondern auch die Früchte vom Efeu. Sie fressen auch unreife Kirschen und kommen an die Futterstelle im Garten und fressen vom Meisenknödel. Wenn Getreide und Mais geerntet wird, sieht man häufig anschließend viele Ringeltauben die Nahrung auf den abgeernteten Feldern suchen. Sie müssen sich beeilen, denn die Felder werden kurz danach mit Pestiziden besprüht um Schädlinge und unnütze Pflanzen im Keim zu vernichten.
Außerhalb der Brutzeit haben Ringeltauben wie auch andere Tauben einen gemeinsamen Schlafplatz. So einen Schlafplatz gibt es in Hamburg. Es treffen dort einige hundert Tauben zur Nacht ein. Dazu zeige ich Euch ein paar Bilder. Mehr zu Schlafplätzen unter:
Nun komme ich zum Thema, die Feinde der Ringeltaube. Der größte Feind von der Ringeltaube ist der Mensch. Die Taube unterliegt dem Jagdrecht und so können die Feinde sie ungehindert verfolgen. Es werden Europaweit Millionen Tauben abgeschossen. Ansonsten zählt z.B. der Uhu, der Habicht, der Wanderfalke, der Marder, der Sperber und der Kolkrabe zu ihren Feinden. Viele Ringeltauben fallen im Alter bis zu einem Jahr, ihren Fressfeinden zum Opfer. Wollt Ihr sehen wie Uhus Tauben jagen, dann besucht meine Seite Eulen bei der Jagd.
Jedes Jahr nach der Brutsaison fängt die Mauser an. Dann sieht man die Ringeltauben seltener und wenn man eine zu Gesicht bekommt denkt man sie ist krank. Sie muss ihr Federkleid zum Winter wechseln, da es über die Brutzeit sehr gelitten hat. Ich zeige Euch ein Bild auf dem zusehen ist, dass fast alle Federn bis auf Hals und Kopf erneuert sind.
Was machen die Tauben im Winter, die bei uns in Hamburg bleiben? In Hamburg halten sich viele Ringeltauben an den Futterstellen der Singvögel auf. Sie fressen dann auch Nüsse und andere Sämereien. Im starken Winter schmeiße ich immer Hühnerfutter in den Garten. Und so kommen dann viele Tauben in Hambug über den Winter.
Jedes Jahr im Herbst ziehen einige hunderttausend Ringeltauben über Hamburg hinweg. Auf ihrem Vogelzug sind sie in einigen Ländern großen Gefahren ausgesetzt, sie werden abgeschossen oder landen in Fangnetzen.
Nun zeige ich Euch einen besonderen Brutplatz einer Ringeltaube in Hamburgs Innenstadt. Sie brütet in einem Boot, aber das bleibt nicht unbemerkt. Eine Sturmmöwe will den Brutplatz übernehmen.
Nun noch etwas über das Verhalten der Ringeltaube. Wie Ihr ja schon mitbekommen habt, sind sie außerhalb der Brutzeit sehr gesellig. Sie haben gemeinsame Schlafplätze und Fressplätze. Während der Brutzeit kommen sie auch häufig an Futterstellen im Garten. Sie haben auch keine Scheu vor Elster und Eichelhäher. Sie lassen sich nicht so schnell verscheuchen. Ringeltauben können auch Nahrung abgeben, so wie bei den Spatzen. Sie klauen sich auch Nüsse beim Eichelhäher.
Sie lässt sich von Elstern nicht vertreiben, sie frisst sogar mit Elstern zusammen aus einer Bratpfanne. Sie hat keine Scheu an den Fressplatz zugehen obwohl die Elster schon frisst.
Stellt genügend Vogeltränken auf, denn sie brauchen Wasser zum Trinken und zum Baden.
Wie immer zum Schluss ein paar Bilder, von Ringeltauben die ich in Hamburg, in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen beobachtet habe.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief über die Ringeltaube und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Latein, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Sucht Ihr einen Hund, Katze, Maus Steckbrief, dann besucht meine Seite Tiersteckbriefe.
Art: Ringeltaube
Wissenschaftlicher Name: Columba palumbus
Englischer Name: Wood Pigeon
Spanischer Name: Paloma torcaz
Französischer Name: Pigeon ramier
Italienischer Name: Colombaccio
Familie: Tauben (Columbidae)
Größe: 42 cm
Gewicht: 580g
Flügelspannweite: 78 cm
Geschwindigkeiten: 80-120 km/h
Schnabel: Unter Schnabelform
Brutplatz: Gebäude, Bäume
Brut: 2-3 Jahresbruten
Alles über Vogelnester
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis August
Brutzeit: März bis August
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 2
Brutdauer: 16 Tage
Nestlingsdauer: 28 Tage
Nahrung: Sämereien, Beeren, Knospen, Eicheln, Bucheckern, Brot, Larven, Regenwürmer, Schnecken
Alter: Lebenserwartung 15 Jahre
Kommunikation: Die Sprache der Vögel
Zugvogel: Ja
Liste der Feinde: Wetter, Parasiten, Bakterien, Viren, Infektionen (Vogelgrippe), Uhu, Falken, Habicht, Sperber, Rabenvögel, Marder, Eichhörnchen, Mensch
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne der Ringeltaube
Weitere Steckbriefe über Vögel und Infos über Tauben findet Ihr unter: Alles über Tauben und Vogelsteckbriefe für Kinder.
Häufig bekomme ich die Frage gestellt: „Ich habe eine Ringeltaube gefunden, was soll ich machen?” Die Antwort findet Ihr unter Häufig gestellte Fragen, kranken Vogel gefunden – Was tun?
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern, mit Vogel-Portraits oder Vogelbilder zum Lernen. Am Ende der Seite findet Ihr immer eine Liste über weitere Vogelbeobachtungen.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Österreich, in Frankreich, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Luxemburg, in Spanien, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
Hier gelangen Sie zurück zur Startseite.