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Der Merlin

Der Merlin (Falco columbarius) gehört zur Gattung der Falken. Er wird auch im Volksmund, Zwerg-Falke genannt. Falls dem einen oder anderen von Euch der Name Merlin bekannt vorkommt, dann denkt daran, dass es der Sage nach der mächtigste Zauberer der Welt und Lehrer von König Artus war.
Nun zum Merlin (Vogel), dem kleinsten Falken (ca. 28 cm) den man bei uns in der Natur beobachten kann. Man kann den Merlin in Nordeuropa sehen.

Bild zum Aussehen vom Merlin Männchen

Wo brütet der Merlin? Seine Brutgebiete liegen auf Island, auf den Färöer-Inseln, in Schottland und in Nordskandinavien. Auf den Färöer-Inseln nennt man den Merlin „Smyril“ (Zwergfalke). Der Merlin (Raubvogel) gehört zu den Teilziehern. Hin und wieder sieht man ihn auch in Deutschland als Wintergast. Wir haben den Merlin, in der Natur in Skandinavien, in einem Hochmoor mit angrenzenden Birkenwäldern beobachtet. Merline lieben offene und halboffene Landschaften, da sie ihre Beute überwiegend im Flug fangen. Der Gerfalke (Falco rusticolus) ist weltweit der größte Falke.

Lebensraum: Brutrevier von dem Vogel Merlin

Aussehen vom Merlin (Esmerejón)

Wie sieht ein Merlin aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder. Männchen und Weibchen des Merlin sehen unterschiedlich aus. Das Weibchen ist größer (30 cm) und schwerer (220g). Dafür hat das Merlin-Männchen ein schöneres Gefieder. Das Merlin-Männchen hat einen flachen Kopf mit hellem Überaugenstrich, einen kleinen dunklen Bartstreifen, einen blaugrauen Rücken und die Unterseite ist hell mit brauner Bänderung. Im Flug sieht man seine spitzen Flügel und seine dunklen Handschwingen und ebenso die breite Endbinde am hellen Schwanz. Das Merlin-Männchen ist mit seinen ca. 26 cm etwa so groß wie die Wacholderdrossel, die auch in seinem Revier brütet. Sucht Ihr nur die Gattung, das Alter, die Feinde, das Gewicht, die Lebenserwartung, die Brutzeit, die Flügelspannweite oder die Größe, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.

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Vogelart: Bilder zum Bestimmen vom Merlin Männchen in der Natur

Das Weibchen hat einen dunklen Kopf mit Überaugenstrich und den typischen Bartstreifen den alle Falken haben. Der Rücken ist braun und die Unterseite ist hell mit brauner Bänderung. Der Merlin hat dunkle Augen und gelbe Beine.

Merlin Weibchen beobachten Merlin Weibchen erkennen und bestimmen Merlin Weibchen beobachten
Vogelart: Bilder zum Erkennen vom Merlin Weibchen in der Natur

Brutverhalten vom Merlin

Lebensweise und Verhalten: Genauso wie anderen Falken-Arten baut der Merlin kein eigenes Nest. Er nutzt die vorhandenen Nester von Krähen, Elstern und Raufußbussarden. Und so kommt es hin und wieder zu Revier Streitigkeiten. Die Balz beim Merlin beginnt im Februar. Wann brütet der Merlin? Der Merlin hat eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni. Merline brüten auch sehr oft am Boden, genauso wie der Uhu. Dann drehen sie sich eine kleine Mulde und legen die Eier dort hinein. Der Merlin legt 3-6 braun gefleckte Eier. Die Brutdauer (Brutzeit) beträgt ca. 30 Tage und die Nestlingsdauer (Nesthocker) ca. 28 Tage. Die Jungen werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt.

Bild zum Flugbild vom Merlin Weibchen

Der Merlin legt sich, genauso wie der Wanderfalke und der Turmfalke, ein Vorratslager an. Das Weibchen bleibt die ersten Tage am Nest und füttert die Jungen. Das Männchen sorgt dafür, dass immer genügend Nahrung vorhanden ist. Die Nahrung besteht überwiegend aus Vögeln, Groß-Insekten und Kleinsäugern. Wie viele Insekten und Vögel, der Merlin an Nahrung im Verhältnis zueinander zu sich nimmt, stellt man durch die Untersuchungen der Gewölle fast. Mehr zum Thema Gewölle, unter Gewölle oder Speiballen. Die Feinde vom Merlin sind, wie z.B. die Eulen, die Raubmöwen, die Raufußbussarde, die Menschen und die Krähen.

Junges Merlin Weibchen beobachten Junges Merlin Männchen beobachten Merlin Flugbild
Abbildungen/Bilder von jungen Merlinen in ihrem Lebensraum

Wir konnten ein Merlin-Männchen bei der Jagd in seinem Lebensraum beobachten. Vom Ansitz aus sucht er seine Beute aus. Er fliegt dann sehr dicht über dem Boden und ist dabei blitzschnell. Man muss aufpassen, dass man ihn nicht aus den Augen verliert. Er hatte es immer auf Wiesenpieper abgesehen, denn sie kamen am meisten in seinem Revier vor. Seine Jagdtechnik kann man mit der des Sperbers vergleichen.

Bild zum Flugbild vom Merlin

Hier zeige ich Euch einen kleinen Falken, der in einer Brutmaschine geschlüpft ist und gerade einen Tag alt ist. So sehen alle kleinen Falken aus. Der Unterschied liegt nur in der Größe. Weitere Infos über Falken findet Ihr auf meiner Seite: Der Turmfalke oder der Wanderfalke. Wollt Ihr etwas über Falken/Falkenarten in Hamburg oder Deutschland wissen, dann besucht meine Seite Falken in Hamburg oder Falken.

Besonderheit: Junger Falke aus der Brutmaschine

Die Gefahren für Greifvögel lauern überall. Infos zum Schutz (Artenschutz) vom Merlin findet Ihr im Bundesnaturschutzgesetz. Der Merlin (Vogel) kann ein Alter von 12 Jahren in der Natur erreichen. Viele Merline fallen immer noch der illegale Greifvogelverfolgung zum Opfer. Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, z.B. die Sumpfohreule oder die Brandgans.
Und wie immer zum Schluss, drei Bilder, diesmal vom Merlin. Nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.

Merlin Weibchen Merlin Weibchen beobachten Jungvogel: Junges Merlin Männchen
Vogelart: Bilder zum Bestimmen und Erkennen vom Jungvogel Merlin

Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief über den Merlin und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Latein, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.

Merlin-Steckbrief für Kinder

Wissenschaftlicher Name: Falco columbarius
Englischer Name: Merlin
Spanischer Name: Esmerejón
Französischer Name: Faucon émerillon
Italienischer Name: Smeriglio
Familie: Falkenartige (Falconidae)
Gattung: Falken (Falco)
Geschlechtsbestimmung: Weibchen sind größer
Größe: 30 cm
Gewicht: 220g
Flügelspannweite: 64 cm
Geschwindigkeiten: unter Geschwindigkeit der Vögel
Schnabel: Unter Schnabelform
Kommunizieren: Die Sprache der Vögel
Brut: 1 Jahresbrut
Alles über Vogelnester
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: April bis Juni
Brutplatz: Baum
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 3-6
Brutdauer: 30 Tage
Nestlingsdauer: 28 Tage
Nahrung: Vögel, Großinsekten, Kleinsäuger
Alter: Lebenserwartung 12 Jahre
Zugvogel: Ja
Feinde: Eulen, Raufußbussard, Falken, Krähen, Mensch, Klimawandel
Besonderheit: Kleinster Greifvogel/Raubvogel der Welt
Wann lernen der Merlin fliegen
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne vom Merlin
Rote Liste: Ja
Weitere Artensteckbriefe und Infos zum Thema Falken, unter Greifvogel Steckbriefe oder Falken.

Häufig bekomme ich die Frage gestellt: „Ich habe einen kranken Vogel gefunden, was soll ich machen?” Die Antwort findet Ihr unter Häufig gestellte Fragen, kranken Vogel gefunden – Was tun?

Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits. Am Ende der Seite findet Ihr immer eine Liste über weitere Vogelbeobachtungen.

Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Österreich, in Frankreich, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Luxemburg, in Spanien, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.

Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg

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