Der Waldkauz (Strix aluco) gehört zur Familie der Eulen. Man kann den Waldkauz bei uns in Deutschland sehr gut beobachten. Er gehört zu unseren einheimischen Vogelarten. Wichtig für das Überleben vieler Eulenarten ist alter Baumbestand mit Höhlen. Viele Eulen kommen im Winter als Zugvögel aus Skandinavien nach Deutschland zum Überwintern. Der Waldkauz ist mit seinen 40cm etwas größer als die Waldohreule, aber mit seinem Gewicht bis zu 600g fast doppelt so schwer. Der Kopf vom Waldkauz ist auch etwas größer und die Augen sind braunschwarz und nicht, wie bei der Waldohreule, gelbrot. Weibchen und Männchen sehen gleich aus. Das Weibchen ist größer und schwerer als das Männchen. Waldkauze sieht man fast in ganz Europa mit Ausnahme von Irland, Island und Nordskandinavien. Übersicht: Sucht Ihr nur das Alter, die Feinde, das Gewicht, die Nahrung, was fressen sie, die Brutzeit, die Lebenserwartung, die Flügelspannweite und die Größe, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach. Zum Aussehen, zur Beschreibung und zum Bestimmen vom Waldkauz, erstmal ein Bild.
Wo brütet der Waldkauz? Die Lebensräume vom Waldkauz sind bevorzugt Laub- und Mischwälder, Alleen, Parkanlagen und Gärten mit altem Baumbestand, wo er seine Bruthöhlen finden kann. Der Waldkauz gehört zu den Standvögeln. Er bleibt sein Leben lang im Revier, und das können bis zu 15 Jahre sein. Viele Waldkäuze kommen im Alter von zwei bis zwölf Monaten ums Leben. Die Feinde lauern überall. Ich zeige Euch ein Bild auf dem Ihr einen Waldkauz in seinem Lebensraum / Habitat sehen könnt. Mehr zum Lebensraum in der Stadt, unter Eulen in Hamburg.
Wenn sich ein Waldkauzpaar gefunden hat, bleibt es ein Leben lang zusammen. Waldkauze haben meistens eine Jahresbrut in der Zeit von März bis Juni. Ihr Nest befindet sich meistens in Baumhöhlen, in Krähen-, Bussard- und Elsternestern und auch schon mal in einer Mauerspalte. Gerne benutzt er auch vom Menschen für ihn aufgehängte Brutkästen. Eine Anleitung zum Bau von Waldkauz-Nistkästen gibt es beim Bund Lemgo.
Die Balz vom Waldkauz fängt schon im Herbst an. Man spricht dann von einer Vorbalz. Die eigentliche Balz findet im frühen Frühjahr im Revier in der Nähe vom Brutplatz statt. Man hört dann all abendlich, die Rufe von Männchen und Weibchen und ihre beeindruckenden Balzflüge muss man gesehen haben. Wann brütet der Waldkauz? Der Waldkauz hat eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni. Der Waldkauz legt 2 bis 6 Eier und diese werden vom Weibchen alleine innerhalb von 30 Tagen ausgebrütet. Das Waldkauz Männchen versorgt dann das Weibchen mit Nahrung. Meistens werden vier Eier gelegt. Wird das Gelege zerstört und es kommt zum Nachgelege, dann besteht es in der Regel nur aus einem oder zwei Eiern. Dann werden die jungen Waldkauze (Nesthocker) bis zu 5 Wochen von beiden Eltern mit Nahrung versorgt. Die Nahrung der jungen Waldkauze besteht aus Mäusen, Ratten, kleinen Säugetieren, Insekten, Vögeln und auch schon mal aus Regenwürmern und Fröschen. Wenn dann die Jungen das Nest verlassen (fliegen können) haben, nun sind sie Ästlinge, werden sie noch einmal bis zu 6 Wochen mit Nahrung versorgt. Sollten sich Feinde den Jungen nähern, werden diese sofort von den Altvögeln angegriffen. Zu ihren Feinden gehört auch der Mensch. Kommt dieser zu nahe an die Jungen wird er genauso wie z. B. der Sperber, der Habicht, der Uhu, der Bussard oder auch die Krähen angegriffen. Mit Beginn der Selbständigkeit, wird sich ein eigenes Revier mit Bruthöhle gesucht und diese wird mit allen Mitteln verteidigt. Der Waldkauz gehört zu den Jägern der Nacht. Im Alter von fünf Monaten ist das Gefieder der Jungen von dem der Alten kaum noch zu unterscheiden.
Ich habe im letzten Jahr das erste Mal einen Waldkauz fotografiert, der in einer Baumhöhle saß. Nun wollte ich nach 16 Monaten sehen, was aus dem jungen Kauz geworden ist. Der Jungvogel kam gleich wieder aus seiner Baumhöhle und schaute was der da wohl wolle! Natürlich ein Foto machen und sehen ob er immer noch alleine ist. Gleichzeitig schaue ich immer nach Gewölle, um zu sehen ob es ihm noch gut geht. Was fressen Waldkäuze? Wenn die Nahrung (Mäuse) knapp ist, dann geht es den Eulen schlecht. Sie fressen dann viele Regenwürmer und die Gewölle sehen jetzt anders aus, als wenn sie Mäuse fressen.
Er ist erwachsen geworden, das kann man schön an der ausgeprägten Gefiederzeichnung sehen. Dann werde ich ihn im Frühjahr nach der Balz wieder besuchen, um zu sehen ob es einen Partner gibt. Waldkauze werden schon nach einem Jahr geschlechtsreif. Der Ruf, die Stimme vom Waldkauz ist ku-wiet ku-wiet, dafür ist er früher wegen einem Aberglauben sehr stark verfolgt worden (er brachte angeblich den Tot). Der Gesang vom Waldkauz ist ein bu bu buuu buu bu. Die Gefahren für Greifvögel in Deutschland lauern überall. Aber auch heute werden Waldkauze wie auch andere Eulen und Greifvögel immer noch illegal verfolgt. Mehr zum Thema unter Greifvogelverfolgung oder Uhustörungen.
Wo lebt der Waldkauz? Der Waldkauz lebt im Wald in einer Höhle. Nun zeige ich Euch ein Bild zu dem das Motto passt – auch ein Kauz braucht einen Fluchtweg. Unter den Ruheplätzen vom Waldkauz findet man häufig die Gewölle. Wenn man das Gewölle zerlegt, dann kann man feststellen, wie sich die Nahrung vom Waldkauz zusammensetzt.
Jahrelang nutzt der Waldkauz seine Baumhöhle am Wegesrand ohne gestört zu werden. Dann entdeckt ein Nabu-Mitglied die Baumhöhle und nun ist es vorbei mit der Ruhe. Es wird sofort neben der Baumhöhle ein Kauzkasten aufgehängt, damit jeder Spaziergänger und jedes Nabumitglied stehen bleibt um zusehen ob der Kauz zuhause ist. Das ist ein gutes Beispiel, wie der Mensch die Tiere in ihrem Lebensraum stört. Es gab wohl im ganzen Wald keinen anderen Baum um den Nistkasten aufzuhängen.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Waldkauz und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Latein, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Sucht Ihr einen Hund, Katze, Maus Steckbrief, dann besucht meine Seite Tiersteckbriefe.
Wissenschaftlicher Name: Strix aluco
Englischer Name: Tawny Owl
Spanischer Name: Carabo
Französischer Name: Chouette hulotte
Italienischer Name: Allocco
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Geschlechtsbestimmung: Weibchen sind größer
Größe: 40cm
Gewicht: 600g
Flügelspannweite: 105 cm
Geschwindigkeiten: unter Geschwindigkeit der Vögel
Schnabel: Unter Schnabelform
Brut: 1 Jahresbrut
Alles über Vogelnester
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Mai
Brutzeit: April bis Juni
Brutplatz: Baumhöhle
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 2-6
Brutdauer: 28 Tage
Nestlingsdauer: 31 Tage
Nahrung: Vögel, Kleinsäuger, Mäuse, Ratten, Regenwürmer
Alter: 15 Jahre Lebenserwartung
Liste der Feinde: Uhu, Habicht, Sperber, Bussard, Krähen, Wetter, Mensch, Parasiten, Infektionskrankheiten, Klimawandel
Zugvogel: Deutschland Standvogel
Merkmale: Großer runder Kopf mit dunklen Augen, heller Gesichtsschleier
Die fünf Sinne beim Waldkauz
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Weitere Steckbriefe, Infos zum Unterschied und Dokumentationen über Eulen unter Eulen-Steckbriefe oder Eulen-Beobachtungen.
Häufig bekomme ich die Frage gestellt: „Ich habe einen kranken Waldkauz gefunden, was soll ich machen?” Die Antwort findet Ihr unter Häufig gestellte Fragen, kranken Vogel gefunden – Was tun?
Wollt Ihr zum Thema Vogelkunde – Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr Stichpunkte, Merkmale und Besonderheiten für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits. Am Ende der Seite findet Ihr immer eine Liste über weitere Vogelbeobachtungen.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. die Sumpfohreule oder der Uhu. Und nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Und denkt daran, Natur- und Vogelschutz ist wichtig.
Beobachtungen, Vogelfotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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