vorheriger Artikel nächster Artikel

Die Schnatterente

Man hört sie schon, bevor man sie sieht. Die Schnatterente (Anas strepera) gehört zu den Schwimmenten und zur Familie der Entenvögel. Mit ihren ca. 56 cm und einer Flügelspannweite von 93 cm ist sie nur etwas kleiner als die Stockente. Schnatterenten gehören zu den Zugvögeln und ihr Winterquartier liegt im Mittelmeerraum und in Nordafrika. Vorkommen: Man kann die Schnatterente in Europa, Asien, Amerika, Kanada und Nordafrika beobachten. In Deutschland gibt es auch einige Brutplätze. Wie sieht die Schnatterente aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich einige Bilder.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Größe, das Gewicht, die Brutzeit, den Lebensraum, die Nahrung oder die Anzahl der Eier, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.

Aussehen der Schnatterente

Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung der Schnatterente

Männchen und Weibchen sehen nicht nur im Gefieder unterschiedlich aus, sondern auch in der Größe und im Gewicht gibt es einen Unterschied. Das Männchen ist etwas größer und etwas schwerer. Nun zum Gefieder. Im Prachtkleid kann man die Beiden gut voneinander unterscheiden. Im Schlichtkleid sieht es schon anders aus, dann muss man ganz genau hinschauen.

Zum Bestimmen Schnatterenten im Schlichtkleid

Das Männchen im Prachtkleid hat ein graues gemusseltes Gefieder, der Hinterleib ist schwarz, die Schwanzfedern sind am Ende grau, die Flügel haben einen weißen Fleck, die Beine sind gelb orange, der Kopf ist grau, die Augen sind dunkel und durch sie verläuft ein dünner dunkler Strich und der Schnabel ist schwarz.

Zum Aussehen und Bestimmen Schnatterenten Männchen im Prachtkleid

Das Weibchen hat, wie die Stockente, braune Federn die hell umsäumt sind, an der Flanke hat sie einen weißen Fleck, der Kopf ist etwas heller, die Augen sind dunkel, der Schnabel ist dunkel und die Ränder sind orange und die Beine sind wie beim Männchen gelb orange und haben wie alle Entenrassen Schwimmhäute zwischen den Zehen.

Aussehen und Bestimmen Schnatterenten Weibchen im Brutkleid

Wie sehen Schnatterenten im Flug aus? Zum Aussehen, zum Bestimmen und erkennen der Entenart im Flug zeige ich Euch einige Flugbilder.

Flugbild Schnatterente Männchen und Weibchen Flugbild Schnatterente Weibchen Schnatterenten auf dem Vogelzug
Abbildungen/Flugbilder von Schnatterenten

Lebensraum und Lebensweise

Der Lebensraum der Schnatterenten sind überwiegend stehende Gewässer, wie z.B. Teiche, Seen, Spülfelder mit Auffangbecken, Baggerseen, langsam fließende Flussarme mit vegetationsreichen Buchten. Im Herbst und Winter sieht man sie häufig in größeren Trupps in ihrem Lebensraum. Zum Lebensraum der Entenart zeige ich einige Bilder.

Bild zum Lebensraum der Schnatterente Bild zum Lebensraum der Schnatterente Bild zum Lebensraum der Schnatterente
Lebensweise: Bilder zum Lebensraum der Schnatterente

Balz, Stimme/Ruf und Brutverhalten

Die Balz der Enten kann man im Winter gut beobachten. Dann werden die Weibchen gleichzeitig von mehreren Männchen umworben. Werden die Männchen zu aufdringlich fliegt das Weibchen davon und alle Männchen folgen ihr. Dabei hört man auch ihre Stimme/Rufe sehr gut. „ö ö“ oder „ärp“.

Bild zur Balz der Schnatterenten

Schnatterenten haben eine Jahresbrut in der Zeit von Mai bis Juni. Ihr Nest bauen sie auf einer Anhöhe in der dichten Ufervegetation, nicht allzuweit vom Wasser entfernt. Die Nestmulde besteht aus trockenem Gras und anschließend wird sie mit Dunen ausgepolstert. Sie legt 7-12 Eier. Das Weibchen brütet alleine. Das Männchen bewacht das Revier gegen Eindringlinge. Die Brutdauer beträgt 26 bis 28 Tage. Die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern. Die jungen Küken sind nach ca. 7 Wochen flügge. Mehr zum Thema Aufzucht und Brutverhalten findet Ihr hier.

Schnatterenten Paar während der Brutpause

Nahrung und Feinde der Schnatterente

Was fressen Schnatterenten? Die Nahrung besteht aus verschiedenen Wasserpflanzen, Knospen, Gräsern und Sämereien. Sie fressen mit den Wasserpflanzen auch Wasserschnecken, Larven und Insekten. Bei ihrer Nahrungssuche hört man sie schon von weitem. Durch das Schnattern beim Gründeln (Nahrungsaufnahme) bekam sie ihren Namen.

Schnatterenten auf Nahrungssuche in ihrem Lebensraum

Nun zu den Feinden. Feind Nr.1 ist der Mensch. Er zerstört immer mehr ihren Lebensraum, verschmutzt ihre Gewässer und es finden immer mehr Freizeitaktivitäten (z.B. angeln) auf Seen und Flüssen statt. Zu den natürlichen Feinden zählen z.B. das Wetter (Starkregen, Hagel), Parasiten, Fuchs, Waschbär, Marderhund, Dachs, Großmöwen, Greifvögel und Rabenvögel.

Feind Nr 1 ist der Mensch - Angeln im Brutgebiet Fuchs Feind der Schnatterente Dachs Feind der Schnatterente
Bilder zu den Feinden der Schnatterente

Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über die Schnatterente und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.

Schnatterente-Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Anas strepera
Englischer Name: Gadwall
Spanischer Name: Anade friso
Französischer Name: Canard chipeau
Italienischer Name: Canapiglia
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Vorkommen: Europa (z.B. Deutschland, England, Dänemark, Holland, Island), Asien, Amerika, Kanada, Afrika
Lebensraum: Küsten (Buchten), Feuchtgebiete, Seen, Teiche, stehende Gewässer
Größe: Männchen 58 cm, Weibchen 54 cm
Gewicht: Männchen 1250g, Weibchen 1000g
Flügelspannweite: 93 cm
Geschlechtsreife: 1 Jahr
Brut: 1 Jahresbrut
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: Mai bis Juni
Brutplatz: Boden
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 7-12
Brutdauer: 26 bis 28 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Gräser, verschiedene Sorten von Wasserpflanzen, Sämereien, Schnecken, Wasserlarven, Insekten
Alter: Lebenserwartung 15 Jahre
Feinde: Mensch, Klimawandel, Wetter, Falken, Raubmöwen, Rotfuchs, Rabenvögel
Zugvogel: Ja
Winterquartier: Mittelmeerraum, Afrika
Besonderheit: Auch nachtaktiv
Merkmal: Schnattern im Flug
Alles über die Mauser der Vögel
Artenschutz: Bundesnaturschutzgesetz
Die fünf Sinne der Schnatterente
Hier findet Ihr weitere Informationen, Bilder und Steckbriefe über Wildentenrassen.

Bilder zu meinen Beobachtungen

Kopf der Schnatterente - Alles im Blick Flugbild von Schnatterenten Schnatterente im Gefiederwechsel Junges Männchen Schnatterenten mit anderen Entenarten Weibchen auf Nahrungssuche Schnatterenten Männchen in seinem Lebensraum Aussehen Schnatterentenpärchen Junges Schnatterenten Männchen
Bilder zu meinen Beobachtungen bei der Schnatterente

Weiterhin viel Spaß beim Vögel beobachten, und auf meinen anderen Seiten wie z.B. die Saatgans oder die Löffelente.

Meine Vogelbeobachtungen sind für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel. Es gibt noch so vieles, was wir über Vögel nicht wissen. Wollt Ihr mehr zum Thema, dann besucht meine Seite: Was wissen Vögel. Mehr zum Thema, unter intelligente Krähe.
Für Vorschule und Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.

Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.

Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg

Hier gelangen Sie zurück zur Startseite.