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Die Löffelente

Die Löffelente (Anas clypeata) gehört zur Familie der Entenvögel. Durch ihren großen löffelartigen Schnabel ist sie im Aussehen von anderen Enten schnell zu unterscheiden. Ihr Vorkommen und Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Amerika, Europa und Asien. Die Löffelenten auf Island und in Skandinavien gehören zu den Zugvögeln. In Deutschland, Holland und Frankreich sieht man sie das ganze Jahr über. Im Winter sieht man sie häufig im Hafen von Hamburg nach Nahrung suchen. Mit ihren 52 cm und einer Flügelspannweite von ca. 84 cm ist sie nicht viel größer als die Pfeifente. Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Feinde, das Gelege, die Brutdauer, den Lebensraum oder die Anzahl der Eier, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.

Aussehen der Löffelente

Zum Aussehen, Bestimmen und Erkennen von Löffelente Weibchen und Männchen

Wie sieht die Löffelente aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder. Löffelenten Weibchen und Männchen sehen nicht nur im Gefieder unterschiedlich aus, das Männchen ist auch etwas größer und schwerer.
Nun zum Aussehen vom Männchen. Im kontrastreichen Gefieder sieht das Männchen im Prachtkleid unverwechselbar aus. Der Kopf und der Hals schillern in der Sonne blaugrün, der löffelartige Schnabel ist dunkel, die Augen sind gelb, das Obergefieder ist dunkel mit einigen weißen Federn, die Brust, die Schultern und der Hinterleib sind seitlich weiß, der Bauch und die Flanken sind rostbraun, die Unterschwanzfedern sind schwarz und die Beine sind rot.

Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung vom Löffelenten Männchen

Nun zeige ich Euch ein Löffelenten Männchen im Schlichtkleid oder wie einige sagen Sommerkleid.

Löffelente Männchen im Schlichtkleid oder Sommerkleid bestimmen

Das Löffelenten Weibchen ist mit ihren kontrastreichen braun umsäumten Federn schnell mit einem Weibchen von der Stockente zu verwechseln. Auffällig ist nur ihr großer kräftiger brauner Schnabel, der seitlich orange Ränder hat. Die dunklen Augen sind hell umrandet und die Beine sind, wie bei den Männchen, rot. Im Flug sieht man die hellen Unterflügel. Im Schlichtkleid kann man Männchen und Weibchen kaum auseinander halten.

Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung vom Löffelenten Weibchen

Lebensraum und Lebensweise

Wir haben die Löffelente schon häufiger in ihrem Lebensraum beobachtet. Man sieht sie auf Fischteichen, auf Seen mit viel Ufervegetation, in Entwässerungsgräben, in Moorlandschaften und in den stillgelegten Kanälen vom Hamburger Hafen. Nun ein paar Bilder vom Lebensraum.

Dove Elbe Lebensraum der Löffelente Lebensraum der Löffelente Lebensraum der Löffelente
Abbildungen/Bilder zum Lebensraum der Löffelente

Balz, Stimme/Ruf und Brutverhalten

Die Balz findet schon im Herbst im Winterquartier statt. Bei der Balz sieht man sie häufig mit dem Kopf nicken, und sie zeigen beim Putzen ihr leuchtend grünes Flügelfeld. Es finden auch Balzflüge statt. Während der Balz hört man die Männchen rufen. Die Stimme/Ruf ist ein tiefes tuk, tuk und beim Weibchen ist es ein tief gedämpftes quarken.

Löffelente während der Balz

Wann brüten Löffelenten? Sie haben eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni. Ihr Nest bauen sie am Boden aus trockenen Pflanzen in der dichten Vegetation. Die Nestmulde wird mit Dunen ausgepolstert. Sie legt meistens 10 Eier. Das Weibchen brütet alleine und das Männchen bewacht das Nest gegen Eindringlinge (Feinde). Während der Brutpausen deckt das Weibchen die Eier mit Dunen zu. Die Brutdauer beträgt ca. 26 Tage. Die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern. Nach dem schlüpfen, führt das Weibchen ihre Jungen sofort ins Wasser zur Nahrungsaufnahme. Die Jungen sind nach ca. 7 Wochen flügge. Wird das Gelege während des brütens durch z.B. Wildschweine oder einen Fuchs zerstört, gibt es ein Nachgelege. Dieses besteht dann aber nur aus 4-6 Eiern.

Gefiederpflege während der Brutpause Gefieder trocknen Auf dem Weg zum Brutplatz
Bilder zum Brutverhalten der Löffelente

Nahrung der Löffelente

Was fressen Löffelenten? Mit ihrem großen breiten Schnabel durchsieben sie die Wasseroberfläche nach Nahrung. Die Nahrung besteht aus kleinen Wassertieren, Plankton, Wasserflöhen, Insektenlarven, Würmern, jungen Pflanzentrieben und Sämereien.

Löffelenten suchen nach Nahrung

Feinde der Löffelente

Wie soll es anders sein, der Mensch steht ganz oben auf der Liste der Feinde. Er zerstört ihren Lebensraum und verunreinigt die Gewässer z.B. mit Gülle, mit Plastikmüll und zu vielen Pestiziden. Zu den natürlichen Feinden der Löffelente zählt z.B. das Wetter, die Parasiten, das Wildschwein, der Fuchs, der Marderhund, der Waschbär, der Seeadler, die Großmöwe und der Kolkrabe.

Seeadler greift Ente an Feind Nr.1 ist der Mensch Fuchs auf der Jagd
Bilder zu den Feinden der Löffelente

Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über die Löffelente und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.

Löffelente-Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Anas clypeata
Englischer Name: Shoveler
Spanischer Name: Pato chucara
Französischer Name: Canard souchet
Italienischer Name: Mestolone
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Vorkommen: Europa (z.B. Deutschland, England, Holland, Skandinavien), Asien, Amerika
Lebensraum: Feuchtgebiete, Seen, Teiche, Fischteiche, Sumpfgebiete, Überschwemmungsgebiete
Größe: Männchen 52 cm, Weibchen 48 cm
Gewicht: Männchen 1100g, Weibchen 900g
Flügelspannweite: 84 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Juni
Brut: 1 Jahresbrut
Brutzeit: April bis Juni
Brutplatz: Boden
Eier/Gelegegröße: 7-12
Brutdauer: 26 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: kleine Wassertiere, Wasserflöhe, Insektenlarven, Würmer, Sämereien
Alter: Lebenserwartung 20 Jahre
Feinde: Mensch, Klimawandel, Wetter, Seeadler, Fuchs, Möwen, Marder, Wildschweine
Zugvogel: Ja
Merkmale: Großer breiter Schnabel
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne der Löffelente
Artenschutz: Bundesnaturschutzgesetz
Hier weitere Information, Steckbriefe und Bilder über Enten

Bilder zu meinen Beobachtungen

Aussehen Löffelente Weibchen im Brutkleid Aussehen Männchen im Prachtkleid Weibchen im Schlichtkleid bestimmen Weibchen bei der Gefiederpflege Flugbild Löffelenten Männchen Flugbild Löffelenten Weibchen Männchen im Schlichtkleid  sucht nach Nahrung Flugbild vom Männchen und Weibchen Männchen im Prachtkleid im Winter Löffelente Männchen im Prachtkleid Störungen im Lebensraum Enten schießen verboten Unterschied Stockente und Löffelente Löffelenten in ihrem Lebensraum Löffelenten beim Fressen
Lebensweise: Bilder zu meinen Beobachtungen bei den Löffelenten

Weiterhin viel Spaß beim Vögel beobachten und auf meinen anderen Seiten, wie z.B. Besonderheiten aus der Vogelwelt oder Flugbilder.

Meine Vogelbeobachtungen sind für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel. Es gibt noch so vieles, was wir über Vögel nicht wissen. Wollt Ihr mehr zum Thema, dann besucht meine Seite: Was wissen Vögel. Mehr zum Thema, unter intelligente Krähe.
Für Vorschule und Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.

Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.

Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg

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