Die Silbermöwe (Larus argentatus) gehört zur Familie der Möwen. Vorkommen und Verbreitung: Die Silbermöwe sieht man in Mittel- und Nordeuropa, an den Küsten und auch im Landesinneren. Sie gehören zu den Kurzstreckenziehern. Die Silbermöwe kann bis zu 65cm groß werden und dabei eine Flügelspannweite von 1,55m haben. Wie sieht eine Silbermöwe aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder. Das Männchen ist bei der Silbermöwe größer (wie Ihr gleich auf dem Foto sehen könnt, vorne Weibchen hinten Männchen). Silbermöwen haben einen hellgrauen Rücken mit hellgrauen Flügeldecken, schwarze Flügelendspitzen mit weißen Flecken, einen großen gelbgrünen Schnabel und hell rosa Beine.
Alle Silbermöwen haben ein Sommer- und ein Wintergefieder. Nun zeige ich Euch das Wintergefieder der Silbermöwe, es sieht immer aus als wenn es dreckig wäre. Die verschiedenen Gefiederarten dienen der Tarnung. Wie Ihr gleich sehen werdet haben Silbermöwen Schwimmhäute zwischen den Zehen, damit sie im Wasser gut vorankommen. Auch wenn sie bei Ebbe im Wattenmeer nach Nahrung suchen, können sie nicht so schnell im Schlamm stecken bleiben. Das ist wichtig, denn Silbermöwen können bis zu 1,5kg wiegen.
Die Möwe auf meinem Foto trägt auch am linken Bein einen Ring mit der Nr. H12X. Anhand der Nummer kann man bei den Vogelwarten erfahren wo die Silbermöwe beringt worden ist (Land und Stadt) und wie alt sie ist. Die Vogelwarte erfährt wiederum wo der Standort der Möwe zur Zeit ist. Durch die Beringung weiß man auch, dass Silbermöwen 20 bis 30 Jahre alt werden können.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, die Anzahl der Eier, das Alter, die Feinde, die Brutplätze, das Gewicht, den Lebensraum, die Paarungszeit, die Brutzeit, die Flügelspannweite oder die Größe, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Nun zur Lebensweise. Wo und wann brütet die Silbermöwe? Die Silbermöwe hat eine Jahresbrut von Ende April bis Anfang Juni, je nach Wetterlage. Bei Brutstörung wird auch noch ein Nachgelege angefangen. Wo brüten Möwen? Sie brüten auf dem Boden, an Felswänden, auf Dächern oder wie bei uns in Hamburg Auf der Hohen Schaar unter Treppen, Maschinen oder neben Laternen und Rohren. Sie brüten häufig in Kolonien mit Sturmöwen und Heringsmöwen gemeinsam.
Sie legen meistens 3 Eier (manchmal auch weniger) und die Bebrütung (Brutzeit) beträgt in der Regel 32 Tage. Beim Brüten wechseln sich beide Eltern gleichermaßen ab. Die Eier sind wie bei den meisten Möwen olivgrün mit dunklen Flecken. Wenn die jungen Silbermöwen geschlüpft sind (Nestflüchter), werden sie bis zu 50 Tage mit Nahrung versorgt bis sie flügge geworden sind. Solche Nestaufnahmen kann man nur bei der jährlichen Möwenzählung machen, da man die Möwen sonst zu sehr stören würde. Mehr zum Fliegen lernen von Jungvögeln unter:
Die junge Silbermöwe im Nest ist noch ganz erschöpft vom Durchbrechen der Eischale mit ihrem Eizahn, wie man auch bei der Sturmmöwe sehen kann. Es kann schon ein paar Stunden dauern bis sie das Ei verlassen haben. Die ersten Tage verbringen sie noch im Nest, bevor sie auf Wanderschaft gehen und sich schon mal bei Regen unter einem Rohr unterstellen. Thema natürliche Feinde: Es ist immer ein Elternteil anwesend um bei Gefahr eingreifen zu können. Wir tragen alle Schutzhelme bei der Möwenzählung. Weil wir auch für die Möwen eine Gefahr darstellen und angegriffen werden können. Ansonsten zählen zu den natürlichen Feinden das Wetter, die Infektionskrankheiten, (Vogelgrippe/Vogelpest), die Parasiten, der Fuchs, der Marder, der Seeadler, die Großmöwen und viele Greifvögel. Wollt Ihr sehen, wie sich die Silbermöwen bei den Gänsen die Eier klauen und die Küken holen, dann besucht die Seite: Vogelgeschichten. Dort könnt Ihr auch sehen, wie sich die Greifvögel die Küken holen.
Was fressen Silbermöwen? Die Nahrung der Silbermöwe besteht aus Fischen, Insekten, Würmern, Schnecken, Muscheln, Eiern, kleinen Küken von Artgenossen und Abfällen von Mülldeponien. Im Frühjahr und Sommer kann man beobachten wie die Möwen mit Eiern oder auch Muscheln hoch fliegen und sie dann auf einen harten Gegenstand fallen lassen damit sie zerspringen. Nun sei noch zu sagen, dass Silbermöwen ab einem Alter von 3. bis 5. Jahr geschlechtsreif werden und solange nennt man sie Immaturen. Über die Größe, die Flügelspannweite und das Alter der Möwen, findet Ihr Im Steckbrief. Silbermöwen gehören mit zu den Kurzstreckenziehern.
Nun zeige ich Euch ein Bild auf dem Ihr den Unterschied zwischen einer Silbermöwe und Mantelmöwe sehen könnt. Achtet auf die Flügelspitzen und die Breite der Flügel.
Wollt Ihr mehr Bilder von Silbermöwen im Flug sehen, dann besucht meine Seiten Möwen-Bilder oder Flugbilder Vögel. Nun könnt ihr Euch auch noch den schneeweißen Kopf mit dem großen Schnabel und dem rot eingefassten Auge vom Weibchen und Männchen anschauen.
Besonderheit: Wollt Ihr sehen wie eine Silbermöwe dem Kormoran den Aal klaut, dann besucht meine Seite Möwe – Kormoran und Aal. Dort könnt Ihr an meinen Beobachtungen in der Natur teilhaben.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. der Wanderfalke oder der Sterntaucher. Und nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder in der Grundschule über die Silbermöwe und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Larus argentatus
Familie: Möwen (Laridae)
Englischer Name: Herring Gull
Spanischer Name: Gaviota argentea
Französischer Name: Goéland argenté
Italienischer Name: Gabbiano reale nordico
Vorkommen: Europa, Island, Asien
Lebensraum: Wattenmeer, Küsten, Deichvorland, Seen, Städte (z.B. Industriegebiete Hamburg), offene Mülldeponien
Größe: 65 cm
Gewicht: 1300g
Flügelspannweite: 162 cm
Geschwindigkeiten: unter Geschwindigkeit der Vögel
Geschlechtsreife: 4-5 Jahre
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Mai
Brutzeit: April bis Juni
Brutplatz: Boden, auf dem Dach (Gebäudebrüter)
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 2-4
Brutdauer: 32 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Allesfresser, Fisch, Würmer, Muscheln, Insekten, Schnecken, Krabben, Vogeleier, Jungvögel
Alter: Lebenserwartung 25 Jahre
Zugvogel: Ja
Liste der Feinde: Klimawandel, Vogelgrippe/Vogelpest, Parasiten, Habicht, Falken, Raubmöwen, Fuchs, Marder
Die fünf Sinne der Silbermöwe
Alles über Schlafplätze der Vögel
Weitere Infos und Steckbriefe zum Thema Möwen, unter Möwen-Steckbriefe für Kinder.
Silbermöwen an der Nordseeküste im Wattenmeer und an der Ostseeküste ernähren sich häufig von Muscheln, Fischen und Krabben. Die Silbermöwen tauchen sogar nach Fischen und Krabben. Möwen gehören zu den Schmarotzern, sie klauen anderen Vögeln und ihren Artgenossen die Beute. Fische die zu doll zappeln werden durch Schläge auf den Boden oder gegen Steine geschlagen, um sie zu betäuben. Dazu einige Bilder.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in Ungarn, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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