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Der Sterntaucher

Der Sterntaucher (Gavia stellata) gehört zur Familie der Seetaucher. Vorkommen und Verbreitung: Man sieht ihn in Europa auf Island, in Schottland und in Skandinavien. Der Sterntaucher gehört zu den Zugvögeln (Teilzieher). Im Winter sieht man den Sterntaucher auch bei uns in Deutschland. Er hält sich im Winter an der Ostseeküste und an der Nordseeküsete auf. Wir haben die Sterntaucher in Nordnorwegen in der Tundra, an verschiedenen Gletscherseen beobachtet.

Bild zum Bestimmen und Aussehen vom Sterntaucher

Sucht Ihr wo und wann sie brüten, was sie fressen, die Anzahl der Eier, das Alter, die Feinde, das Gewicht, die Nahrung, die Brutzeit, die Flügelspannweite und die Größe, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.

Bild zum Bestimmen und Aussehen vom Sterntaucher

Wo brüten Sterntaucher? Das Brutgebiet lag zwischen Geröllfeldern an einen einsamen Gletschersee. Die Sterntaucher sind mit ihren 65 cm etwas kleiner als die Prachttaucher. Außerdem gibt es noch den Eistaucher auf Island.

Brutgebiet vom Sterntaucher

Wie sehen Sterntaucher aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch ein paar Bilder. Sterntaucher Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Sie unterscheiden sich in der Größe und im Gewicht. Das Männchen ist größer und hat kräftigere Farben. Der Sterntaucher hat einen grauen Kopf mit roten Augen, der Schnabel ist dunkel und läuft spitz zu, der Hinterkopf und Nacken ist schwarz weiß gebändert, er hat einen langen roten Kehlfleck, und der Rest vom Hals ist grau, der Rücken ist braun mit kleinen weißen Flecken, die Unterseite ist hell und die Beine sind nur von außen dunkel.

Aussehen vom Sterntaucher

Aussehen: Sterntaucher Männchen oder Weibchen bestimmen

Hier noch ein paar Bilder auf denen Ihr das Gefieder und den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen sehen könnt. Auf dem Bild in der Mitte seht Ihr vorne das Weibchen und hinten das Männchen.

Sterntaucher Aussehen Unterseite Aussehen Sterntaucher Männchen Weibchen Aussehen Sterntaucher Obergefieder
Bilder zum Bestimmen vom Sterntaucher Männchen und Weibchen

Sterntaucher Balz, Rufe, Stimme

Die Balz der Sterntaucher muss man gesehen haben. Die Balz, mit ihren Balzrufen kann man im April und Mai beobachten. Die Balz der Sterntaucher ist spektakulärer als die bei den Schwarzhalstauchern. Sie schwimmen auch gemeinsam nebeneinander oder aufeinander zu. Sie tauchen auch immer wieder ab und kommen an einer anderen Stelle im See wieder hoch. Zum Ritual der Balz gehört auch sich gegenseitig die Unterseite zu zeigen, das Gefieder zu putzen und mit den Beinen zuwinken. Der Höhepunkt der Balz ist, wenn sie synchron übers Wasser laufen.

Bilder zur Sterntaucher Balz

Während der spektakulären Balzrituale tauchen immer mal wieder Nebenbuhler auf, dieser wird aber vom Paar gemeinsam vertrieben.

Bild zu Sterntaucher Paar vertreibt Nebenbuhler (Fremden Sterntaucher)

Den Ruf, die Stimme der Sterntaucher hört man während der Balzflüge schon von weitem. Es ist ein klagender aufeinander folgender Ruf.
Bilder von der Balz könnt Ihr Euch auch auf der Seite Schwarzhalstaucher ansehen. Nun ein Bild vom Balzflug und ein Bild vom Synchronschwimmen. Das Synchronschwimmen der Taucher ist sehr schwer im Foto festzuhalten. Schaut Euch das zweite Bild genau an, denn es sind zwei Taucher.

Sterntaucher Balzflug Sterntaucher beim Synchronschwimmen
Bilder zur Balz der Sterntaucher

Lebensraum, Brutverhalten, Jungvögel

Nun zum Lebensraum und der Lebensweise. Zwischen den Schwimm- und Taucheinlagen wird immer wieder am Nest gebaut. Es wird sich auch auf dem Nest gepaart. Warum brüten die Sterntaucher dicht am Wasser? Die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern und um vor den Feinden sicher zu seien, gehen die Jungen sofort ins Wasser.

Lebensweise: Balz der Sterntaucher beobachten Lebensweise: Paarung der Sterntaucher Lebensweise: Paarung der Sterntaucher
Balz und Paarung der Sterntaucher in ihrem Lebensraum beobachten

Die Sterntaucher bauen ihr Nest dicht am Wasser, in oder an der Ufervegetation. Das Nest besteht aus Pflanzenteilen. Wenn unerwartet das Wasser im See steigt saufen die Nester förmlich ab, denn es sind keine Schwimmnester wie bei den Haubentauchern oder Zwergtauchern. Außerdem hat der Fuchs ein leichtes Spiel an die Eier heranzukommen.

Sterntaucher auf dem Nest bestimmen Sterntaucher auf dem Nest erkennen Aussehen: Ei mit Fuchsbiss erkennen
Ei und Nest vom Sterntaucher in der Natur bestimmen

Wann brüten Sterntaucher? Sterntaucher haben eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juli. Sie legen 1-2 olivgrüne Eier mit dunklen Punkten. Die Brutdauer beträgt ca. 28 Tage. Die Sterntaucher-Küken zählen zu den Nestflüchtern.

Bilder zu junge Sterntaucher

Sterntaucher Jungvögel Aufzucht

Die Jungen haben zuerst ein dunkles Dunenkleid. In den ersten Tagen werden die Jungen zwischendurch immer mal wieder am Land gehudert (unter dem Gefieder gewärmt). Die Jungen werden von beiden Eltern geführt.

Nest vom Sterntaucher Sterntaucher mit Jungem Sterntaucher hudert Junges
Abbildungen/Bilder vom Sterntaucher aus seinem Lebensraum

In den ersten Wochen werden die Jungvögel nicht alleine gelassen. Ein Elternteil geht auf Nahrungssuche und der andere kümmert sich um die Aufzucht. Die Jungen lernen sehr schnell. Es dauert nicht lange und sie stecken den Kopf ins Wasser, wie ihre Eltern, um nach Fischen Ausschau zu halten. Es dauert auch nicht lange und die Jungen tauchen selber ab.

Sterntaucher Jungvögel Aufzucht Sterntaucher sucht Nahrung Sterntaucher Jungvogel sucht Fische
Bilder zur Aufzucht von Sterntaucher Jungvögeln

In den ersten Wochen hört man keine Laute von den Jungvögeln. Sind sie alleine auf dem See, dann kommunizieren die Jungen über Entfernung mit ihren Eltern. Man hört die Eltern rufen und die Jungen antworten. Gefiederpflege steht auch auf der Tagesordnung. Zuerst bekommen die Jungvögel eine weiße Unterseite und die Hand- und Armschwingen fangen an zu wachsen. Nun ein paar Bilder auf denen Ihr sehen könnt wie sich ihr Gefieder verändert.

Gefiederpflege Sterntaucher Jungvogel Gefieder - Sterntaucher Jungvogel Gefieder - Sterntaucher Jungvogel
Bilder zum Gefieder vom Sterntaucher Jungvogel

Nach ca. sieben Wochen sind die jungen (Juvenile) Sterntaucher flügge, solange werden die Jungen zusätzlich von ihren Eltern mit Nahrung versorgt. Sterntaucher brüten auch an sehr kleinen Seen im Hochland, die keine Fische beinhalten. Sie müssen dann zu größeren Seen oder sogar an die Küste fliegen um an Nahrung für die Jungen heranzukommen. Nun ein Bild, Taucher kommt mit Fisch zurück.

Bild zur Nahrung der Sterntaucher

Nahrung vom Sterntaucher

Was fressen Sterntaucher? Die Nahrung besteht aus kleinen Fischen, Schnecken, Krebstieren, Fröschen, Molchen und Insekten. Als ich die großen Fische sah, konnte ich mir kaum vorstellen dass die Küken die Fische in einem Stück verschlingen.

Bilder zur Nahrung von Sterntauchern

Bei meinen Beobachtungen konnte ich häufiger sehen, wie die Jungen bei den Eltern nach Futter bettelten. Die Jungvögel zupften am Gefieder und stupsten ihre Eltern häufig am Hals. Zwischendurch versuchten die Jungen vorbeifliegende Insekten zu erwischen. Dazu einige Bilder.

Bilder zum Verhalten von Sterntaucher Jungvögeln

Die Sterntaucher Weibchen und Männchen passen sehr gut auf ihre Jungen auf. Sobald Feinde in Sicht sind, werden die Jungen von ihren Eltern gewarnt und sie tauchen ab und kommen in der Ufervegetation wieder zum Vorschein. Der Ruf ist ein ganz kurzer Pfeifton. Sobald sich eine Raubmöwe auf dem Wasser nieder lässt, wird sie verjagt. An Moorseen und Gletscherseen fanden wir auch Eier die vom Fuchs auf gebissen waren. Wenn sich der Fuchs am Anfang der Brutsaison über die Eier hermacht, dann kommt es bei den Sterntauchern häufig zum Nachgelege. Das Nachgelege hat dann meistens nur ein Ei.

Angriff: Sterntaucher vertreibt Feind

Feinde vom Sterntaucher

Die größten Feinde von den Sterntauchern sind der Fuchs, die Eulen, der Mensch, die Raubmöwen, die Greifvögel und die Großmöwen.

Schmarotzerraubmöwe Fuchs Schnee-Eule
Abbildungen: Feinde der Sterntaucher in ihrem Lebensraum

Sterntaucher Störungen

Die Sterntaucher wurden durch Angler jeden Tag in ihrem Lebenraum gestört. Laufend hielten Autos an, und Angler versuchten ihr Glück am See. Die Taucher wurden mehrmals am Tag durch Angler gestört. Feind Nr. 1 ist der Mensch – Das traf hier voll zu.

Feind Nr. 1 ist der Mensch - Angler störten täglich die Taucher

Durch die ständige Störung am See versuchen die Sterntaucher ihre Jungen wegzulocken. Ich hatte schon Tage vorher mitbekommen, dass die Eltern mehrmals zu einem nahe gelegenen See flogen und ihre Jungen riefen. Zwischen den beiden Seen befand sich eine Straße. Unter der Straße waren beide Seen mit einer Röhre verbunden. Sollten die Jungvögel durch die Röhre kriechen um in den größeren See zugelangen. Ich vermute ja.
Wir waren den ganzen Tag unterwegs. Als wir am Abend wieder auf den Parkplatz standen, sah ich plötzlich wie ein Jungvogel mitten auf der Straße saß. Ich rannte hin und trug den Jungvogel über die Straße.

Bild zum Sterntaucher Jungvogel auf der Straße

Wo war der zweite Jungvogel? Ich fand ihn nicht. War er schon im großen See? Vielleicht!
Nach einer Zeit tauchte plötzlich der zweite Jungvogel auf der Straße auf. Der erste Wagen hielt sofort an und trug auch den Jungvogel über die Straße. Jetzt war die Familie wieder vereint.

Bild zu Jungvogel wird über die Straße getragen

Sterntaucher Verhalten

Ich konnte bei meinen Beobachtungen bei den Sterntauchern miterleben wie sie ihre unverdaute Nahrung wieder los werden. Bei vielen Wasservögeln bekommt man nicht mit wie sie ihre unverdauten Nahrungsbestandteile loswerden. Bei Eulen nennt man die unverdauten Nahrungsbestandteile, wie z.B. Knochen und Haare Gewölle. Bei vielen Vogelarten spricht man nur vom Speiballen. Mehr zum Thema unter:

Verhalten - Unverdaute Nahrung loswerden Verhalten - Unverdaute Nahrung loswerden    Verhalten - Unverdaute Nahrung loswerden
Bilder zum Verhalten - Unverdaute Nahrung loswerden

Nicht nur während der Balz sieht man ihre spektakulären Balzrituale, sondern auch während der Aufzucht ihrer Jungvögel. Es wird sich begrüßt, wenn der Partner nach längerer Zeit zurückkommt. Die Begrüßungsrituale ähneln der Balzrituale. An Land sind die Taucher allgemein sehr unbeweglich. Aber auf Wasser sieht es ganz anders aus. Schon wenn sie Abfliegen, laufen sie mit Leichtigkeit übers Wasser.

Bild zu spektakulären Balzritualen der Sterntaucher

Bei der Landung im See sieht es aus, als würden sie auf dem Bauch Schlitten über Wasser fahren. Wenn beide gleichzeitig auf dem See landen, dann fahren sie parallel Schlitten auf dem Wasser. Um vorwärts zukommen strampeln sie mit den Beinen, sie werden immer schneller und das Wasser spritzt immer höher. Dazu einige Bilder.

Bilder zu spektakuläre Balzrituale der Sterntaucher

Ich zeige Euch ein paar Bilder, auf denen Ihr sehen könnt wie hoch die Wasserverdrängung ist, wenn Sterntaucher landen.

Sterntaucher Verhalten - Spektakuläre Landungen Sterntaucher Verhalten - Spektakuläre Landungen Sterntaucher Verhalten - Spektakuläre Landungen
Bilder zu spektakuläre Landungen der Sterntaucher

Unterschied Sterntaucher Prachttaucher

Im Schlichtkleid unterscheiden sich die Seetaucher durch ihre unterschiedliche Größe. Nun zwei Bilder auf denen ihr den Unterschied sofort sehen könnt. Links der Sterntaucher im Prachtkleid und rechts der Prachttaucher im Prachtkleid.

Unterschied Sterntaucher Prachttaucher Unterschied Sterntaucher Prachttaucher
Bilder zum Unterschied Sterntaucher (L) Prachttaucher (R)

Die Rentiere in den Brutrevieren der Taucher, waren unsere ständigen Begleiter. Sie zogen in kleinen Gruppen oder in großen Herden (800 Tiere) an uns vorbei.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, z.B. Besonderheiten aus der Vogelwelt oder Besonderheiten der Vögel. Die Vogelbilder die Ihr hier auf meinen Seiten zusehen bekommt nehme ich selber bei meinen Beobachtungen in der Natur auf.

Rentiere auf Wanderschaft Rentier-Herde
Abbildungen/Bilder von Rentieren aus der Natur

Sterntaucher-Bilder und Fotos

Sterntaucher zeigt Unterseite Sterntaucher-Paar beobachten Kopf vom Sterntaucher bestimmen Flugbild vom Sterntaucher Flugbild vom Sterntaucher Flugbild vom Sterntaucher
Bilder und Flugbilder vom Sterntaucher aus ihrem Revier

Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Sterntaucher und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.

Sterntaucher-Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Gavia stellata
Familie: Seetaucher (Gaviidae)
Englischer Name: Red-throated Diver
Spanischer Name: Colimbo chico
Französischer Name: Plongeon catmarin
Italienischer Name: Strolaga minore
Größe: 65 cm
Gewicht: 1800g
Flügelspannweite: 116 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: April bis Juli
Brut: 1 Jahresbrut
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 2
Brutdauer: 28 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Fisch, Larven, Mollusken, Frösche
Alter: Lebenserwartung 20 Jahre
Zugvogel: Ja
Liste der Feinde: Klimawandel, Fuchs, Möwen, Mensch, Greifvögel, Eulen
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne vom Sterntaucher
Weitere Infos und Steckbriefe über Taucher, unter Taucher-Steckbriefe.

Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.

Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Luxemburg, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.

Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg

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